Im Juni haben wir einen Kurzurlaub mit Patenkind und Familie in Egmond aan Zee an der niederländischen Nordseeküste verbracht. Wie so oft an der Nordsee macht das Wetter was es will, sodass von Sonne bis Sturm, Sandsturm und Regen alles dabei war. Wir hatten eine nette kleine Ferienwohnung nur wenige 100 Meter vom Strand entfernt, sodass das nicht weiter tragisch war – bei Regen ab ins Warme, ne Tasse heiße Chocomel gemacht und durchs Fenster aufs Wasser geschaut.
Egmond aan Zee ist nicht gerade die Metropole von Welt (spätestens nach einer Stunde Bummeln hat man eigentlich alles gesehen, was es in diesem Ort so zu sehen gibt), aber ein Besuch lohnt sich trotzdem. Denn das was man zu sehen bekommt, ist wirklich nett – eine kleine Fußgängerzone (ich empfehle das Sinaasappel-Eis (Orange) beim Eismann vorne an der Ecke!), ein Leuchtturm, ein kleines Heimat-Museum, alles typisch holländisch mit Klinker-Fassaden und Kopfsteinpflaster, sowie den obligatorischen Let-Op-Drempels 😉 . Die Brötchen beim Bäcker waren der Hammer (eine kleine Selbstbedienungs-Bäckerei in der Fußgängerzone mit den weltbesten Mehrkorn- und Müsli-Brötchen).
Dazu ein Supermarkt mit (natürlich) typisch holländischen Produkten – endlich mal wieder den Laktritz-Vorrat auffüllen, Vla im Tetrapack kaufen, Hagelslag essen, Cassis-Fanta trinken und „Tony’s Chocolonely“-Schokolade naschen. Mittags eine Tüte Fritten (wahlweise mit Kibbeling oder als Fritten Spezial mit Mayo, Curry-Ketchup und frischen Zwiebeln). Mein Paradies.
Und der lange Sandstrand lädt natürlich zum längeren Verweilen ein. Schön zum Rumliegen, Burgen-Bauen oder Entlang-Spazieren. Einfach mal nichts tun. Da das nicht so einfach ist, war zumindest die Kamera als Beschäftigung immer dabei. Die Ergebnisse sind unten zu finden. Um die besondere Abendstimmung einzufangen, ist die Bearbeitung dieses Mal etwas stärker ausgefallen. So zur Abwechslung mag ich das mal.
Und was gibt es sonst noch so in der Ecke? Auch das benachbarte Städtchen Alkmaar ist einen Besuch wert. Niedliche Grachten, hübsche kleine Gässchen mit vielen Läden zum Bummeln, dazu ein Käsemuseum und holländische Fritten, was will man mehr?! Davon gibts keine Fotos, denn einer der oben erwähnten spontanen Regenschauer hat uns recht schnell wieder flüchten lassen. Rund um Egmond gibt es dann noch das Nordholländischen Dünenreservat, in das wir es leider nicht geschafft haben – Chocomel und Sandbuddeln waren einfach verlockender 😉 . Da mich die freilebenden schottischen Hochlandrinder aber doch sehr reizen und die Landschaft sich für Fotos anbietet, steht der Besuch des Dünenreservats für einen sicher kommenden Wieder-Besuch oben auf der Agenda.
Nach unserem diesjährigen Sommerurlaub (es ging wieder nach Kroatien und ein eigener Beitrag dazu folgt in naher Zukunft) ging es spontan noch für ein Wochenende an den Bodensee. Den Samstagnachmittag nutzten wir für einen Ausflug auf die Insel Mainau.
Die Insel Mainau befindet sich im nordwestlichen Teil des Bodensees (Überlinger See) und gehört zur Stadt Konstanz. Man kommt von Konstanz aus über eine Brücke auf die Insel, sie wird aber auch mit dem Schiff von allen Landungsstellen des Bodensees angefahren (z.B. Friedrichshafen oder Lindau). Wir sind ganz bequem mit dem Auto nach Meersburg gefahren und haben von dort die Fähre genomment. Dabei sollte man das Kombi-Ticket aus Fähre und Inseleintritt nehmen, denn das lohnt sich preislich.
Wer Mainau nicht kennt: Auf der Insel gibt es einen großen Schlosspark mit einer wundervollen Blumenpracht, der zum Fotografieren geradezu einlädt. Dazu ein Arboretum mit vielen verschiedenen Laub- und Nadelbäumen, ein Palmenhaus und ein Schmetterlingshaus.
Ist die Insel im Frühjahr mit Tulpen, Hyazinthen und Narzissen übersäht, so waren jetzt im Herbst vor allem die Dahlien die Hauptattraktion. Ein Besuch lohnt sich besonders für alle Makro-Freunde!
Letzte Woche war ich mal wieder ein paar Tage im schönen Elsass und konnte bei einer Wanderung ein paar Aufnahmen einer neugierigen und sonnenhungrigen Eidechse machen. Ich denke, dass es sich um ein Tier der Gattung der Mauereidechse (Podarcis) handelt, aber bei der genauen Art bin ich leider überfragt. Ich tippe nach einiger Recherche aber auf Podarcis muralis. Vielleicht ist es aber auch eine Waldeidechse (Zootoca vivipara), das könnte von der Färbung her auch passen.
Wenn jemand da mehr Ahnung hat als ich – immer gern her mit Vorschlägen!
Und noch eins von der Landschaft, weil der Ausblick so schön war!