Drei Tage erwanderten wir den Westen der Insel. Der westlichste Punkt der Insel ist „Neist Point“. Hier steht ein Leuchtturm auf einer kleinen Halbinsel. Der Leuchtturm ist 19m hoch und wird inzwischen automatisch betrieben. Südlich von Neist Point befinden sich mehrere Steilklippen (The Hoe, Ramasaig Cliff, Waterstein Head), von denen wir uns „The Hoe“ (zu deutsch: Die Hacke) genauer ansahen. Von dort hatte man nicht nur eine schöne Aussicht in Richtung Neist Point, sondern auch in Richtung Süden zu Mcleod’s Maidens (Mcleods Töchter), einer beeindruckenden Gruppe von spitzen Felsen im Meer. Des Weiteren haben wir den sogenannten Coral Beach in der Nähe von Dunvegan besucht und konnten uns dort bei strahlenstem Sonnenschein und klarem Wasser ein paar Stunden am Strand entspannen.
Der Weg bei der Klippenwanderung zum Hoe entsprach genau dem geschilderten Klischee – durch Moorland, höchstens ein paar Schafspuren, sonst kein erkennbarer Weg, aber der Aufwand (und die anstrengende Klippen-Erkletterung – etwa 250 Höhenmeter auf vielleicht 30 Wegmeter) hat sich gelohnt.
Die Erkenntnis des Tages:
Vorbereitung zahlt sich aus!
Stichwort „Schottisches Wetter“. Man denkt dazu müsste man nicht viel sagen, denn wer nach Schottland fährt, der bereitet sich dem klischeehaften schottischen Wetter entsprechend vor? Weit gefehlt – die im letzten Beitrag erwähnten Flip-Flop-Mädels hatten keine Regenjacken, keinen Rucksack und keinen Proviant, dafür Smartphones und luftige Shorts und Sommerkleidung.
Wir hatten Regenjack, Regenhose, Fleecejacke, Regenschutz für die Rucksacke und damit keine Probleme. Der ein oder andere Schauer hat uns (erwartungsgemäß) überrascht, aber Dank der Vorbereitung war das kein Problem. Auch Karten sollte man sich VOR der Wanderung schonmal zu Gemüte führen (und am besten schon zuhause besorgen), damit man dann nicht im Regen mit seiner ausgefalteten Papierkarte dasteht und den Weg dann nicht finden kann oder umdrehen muss, weil der ausgelatschte Trampelpfad (wie so oft) einfach verschwindet.
Der zweite Teil meiner Urlaubs-Beitrags-Reihe widmet sich den Fotos von der Trotternish-Halbinsel und wieder habe ich eine interessante Urlaubserkenntnis für euch.
Ohne ordentliches Schuhwerk geht gar nichts!
Aus der schon erläuterten Definition von Wander“wegen“ lässt sich schon ableiten, dass man meist querfeldein läuft. Im größten Glücksfall ist dank der schottischen Schafbevölkerung eine Art Trampelpfad erkennbar, dem man folgen kann, oftmals ist das aber nicht der Fall. Man läuft also durch Wiesen und … tadaa … Moor und Sumpf! Natürlich ist Schottland und gerade die Highlands für seine Torfvorkommen bekannt, also ist das Vorhandensein von Moor eigentlich keine Überaschung, aber man kann ja nicht ahnen, dass der Wander“weg“ genau da durch führt. Es schmatzt bei jedem Schritt, man sinkt ein, das Wasser schwappt am Knöchel hoch und Dank des klischeehaft wechselhaften schottischen Wetters und des Regens in der Nacht kommt neben dem wassergesättigten Moor an den normalerweise eher erdigen Stellen auch noch Schlamm und Matsch hinzu. Außerdem muss man Flüsse überqueren, oder besser gesagt durchqueren: Es geht über sogenannte „Stepping Stones“ über manchmal 2m breite Flüsse. Durch den schon genannten Regen kann es aber durchaus vorkommen, dass die Steine sich unter Wasser befinden. Dann heißt es entweder umdrehen, oder irgendwie durch.
Ich kann nur sagen: Ich war wirklich dankbar für meine wasserfesten, knöchelhohen Wanderschuhe! Ob durch flaches Wasser (der „Weg“ schien manchmal in ausgetrockneten Flussbetten zu verlaufen, die aber nach dem Regen wieder etwas Wasser führten), Moor (schmatz, schmatz), oder über glitschige Steine in Flüssen, mit ordentlichen Schuhen ist das machbar. Man sollte keine Angst vor Schmutz auf Schuhen, Hose oder Beinen haben, aber wenn man damit kein Problem hat, dann ist es eine Erleichterung einfach Wandern zu können ohne bei jedem Schritt übermäßig den Untergrund prüfen zu müssen. In diesem Zusammenhang winke ich den netten Reisebus-Mädels zu, die versucht haben, einen Wasserfall mit Flip-Flops zu erklettern.
Die Halbinsel Trotternish liegt im Nordosten der Insel. Wir haben hier den Storr erwandert (nicht nur den „Old Man of Storr“, sondern bis zum Gipfel in 719m) und uns am Quiraing versucht. Leider mussten wir aufgrund widriger Wetterumstände bei Letzterem auf eine Gipfelbesteigung und eine Rundwanderung verzichten. Die Aussieht war dennoch grandios und das „schlechte“ Wetter tat der Lichtstimmung keinen Abbruch.
Der diesjährige Sommerurlaub verschlug uns in den hohen Norden, genauer gesagt nach Schottland, ganz genau auf die Isle of Skye. Nach einem knapp zweistündigen Flug von Frankfurt nach Aberdeen und einer langen Fahrt (ca. 6 Stunden) durch Schottland, kamen wir Ende Juli für einen 11-tägigen Wander- und Fotourlaub auf der Isle of Skye an.
Folgendes Erkenntnis stellte sich schnell ein:
Deutsche Wanderwege und schottische Wanderwege haben außer dem Namen nichts gemeinsam!
Während sich deutsche Wege durch eine ausführliche Beschilderung und eine meist fußfreundliche Gestaltung des Untergrunds auszeichnen, sind schottische Wege durch das Nicht-Vorhandensein von Schildern und durch die große Natürlichkeit des Weges an sich gekennzeichnet – sprich: Es gibt sie eigentlich gar nicht. Man hat Glück wenn man den „Weg“ durch die Fußspuren schon vorausgegangener Menschen (oder viel häufiger: durch die Spuren von Schafen oder Kühen) erahnen kann und nur gelegentlich aufgehäufte Steinpyramiden am „Weg“rand dienen zur Wegführung. Ohne genaue Wanderkarte ist man aufgeschmissen.
Natürlich gibt es auch typische Touristenstrecken (von mir auch gern als Rentnerautobahn betitelt), bei denen der Weg Dank tausender immer gleich gehender Füße sehr klar erkennbar ist, aber da die meisten Leute nur ein oder zwei Tage auf der Insel bleiben, sind diese auch schnell abgearbeitet und sobald man etwas abgelegenere Gegenden oder weniger prominente Ecken ansehen will, dann ist Kartennavigation gefragt.
Trotz allem konnte ich einige Fotos machen (insgesamt waren es etwa 30 GB Raw-Datenmaterial) und will hier gerne einige davon präsentieren.
Im heutigen Beitrag beginne ich mit den Fotos von der Minginish-Halbinsel, hauptsächlich aus der Gegend rund um Glen Brittle. Glen Brittle ist ein Bergtal im Süden der Isle of Skye. Durch das Tal fließt der Fluss Brittle, der dann am Glenbrittle Bay ins Loch Brittle (ein Meerarm) fließt. Im Osten des Tals liegen das Cuillin-Bergmassiv.
Erwandert haben wir in der Gegend die bekannten Fairy Pools (mehrere kleine durch Wasserfälle verbundene Teiche), das Tal Coire na Creiche (im Schatten der Cuillins), Glenbrittle Bay (bekannt für seinen schwarz-weißen Sand) und die Halbinsel Rubh‘ an Dunain.
Auf der Minginish-Halbinsel lag dann noch der schöne Strand an der Talisker Bay, dessen große rundgeschliffene Felsen geradezu zu Langzeitbelichtungen einluden.
Diese Woche stand ganz im Zeichen des Wanderns – zuerst durch das Ilmtal, rund um den Paulinenturm bei Bad Berka und von dort auf dem Goethewanderweg nach Buchfart, wo dann zünftig eingekehrt wurde, bevor es über den Drei-Türme-Wanderweg wieder nach Bad Berka ging.
Gestern dann ging es mit den Kollegen auf dem diesjährigen Betriebsausflug nach Waischenfeld, wo eine Wanderung durch das Aufseßtal und entlang der wiesent auf dem Programm stand. Obwohl das Wetter anfangs gar nicht gut aussah, kam nach dem Mittagessen sogar die Sonne raus und bis auf zwei kurze Schauer blieben wir trocken.
Beide Male hatte ich meine Spiegelreflexkamera nicht mit, sondern nur meine kleine Taschenknipse, aber auch damit lassen sich ein paar nette Bilder machen. Da die Kamera einen WLAN-Zugangspunkt bereit stellt, habe ich sie jeweils noch vor Ort auf mein Tablet geladen und mit Snapseed bearbeitet.
Die Bilder beider Wanderungen also jetzt gemeinsam hier in diesem Beitrag 🙂
Gestern abend stand ein Ausflug zum Walberla auf dem Feierabend-Programm. Am (Oster-)Montag war ich schon einmal dort, aber mit der Familie zum Spazieren, nicht um Fotos zu machen. Da die ganzen Wiesen aber voll von wunderschönen Echten Schlüsselblumen waren, beschloss ich, nocheinmal wieder zu kommen, bevor alles wieder verblüht ist. Gesagt, getan – und gerade noch rechtzeitig, denn viele der Schlüsselblumen, die Montag noch in voller Blüte standen, fingen schon an zu verblühen. So war es nicht einfach, noch richtig ansehnliche Exemplare zu finden.
Neben den Schlüsselblumen habe ich natürlich auch die grandiose Aussicht in Richtung Erlangen genossen. Hier kam endlich mal wieder mein Ultra-Weitwinkel-Objektiv zum Einsatz, als sich die wenigen Wolken vor die Sonne schoben.
Das letzte Wochenende verbrachte ich im schönen Elsass bei meiner Schwiegerfamilie. Anlass war der Geburtstag meines Freundes, der am Wochenende im Kreis der Familie gebührend (nach)gefeiert wurde. Die Mutter meines Freundes stammt aus dem Elsass, sodass in ihrem als Zweitwohnsitz hergerichteten Elternhaus immer eine Türe offen und ein Bett frei für uns ist.
So verbrachten wir drei schöne Tage mit Kaminfeuer, Spaziergängen, einem wilden Katzenmädchen und jeder Menge Leckereien (Ich empfehle den Flammkuchen mit Roquefort, einfach lecker!).
Dieses Wochenende stand ganz unter dem Zeichen der Neuerungen – zum einen natürlich der Beginn des neuen Lebensjahres meines Freundes, zum anderen hatte ich ein neues Objektiv dabei, was ich mir vor kurzer Zeit gekauft habe, aber bisher noch nicht richtig ausprobieren kannte: Das Sigma 30mm 1:1.4 DC (A). Neben dem Makro ist dies meine erste Festbrennweite und nach dem Wochenende kann ich sagen, dass die Offenblende mich begeistert. Die Handhabung bedarf noch etwas Übung, aber es macht schon jetzt viel Spaß mit diesem Objektiv auf die Fotojagd zu gehen.
Die dritte Neuerung ist die Bearbeitung der Bilder. Da ich ohne Laptop unterwegs war, sind alle Bilder mit der Android App „Snapseed“ auf meinem Tablet bearbeitet. Da ich die Fotos generell als Raw+JPEG speichere, konnte ich einfach das kamerainterne JPEG dafür hernehmen. Diese Art der Bearbeitung ist mir bisher fremd, denn außer für schnelle Schnappschüsse mit der Tablet-Kamera (die keine herausragend hohe Qualität hat), habe ich die App bisher nicht genutzt. Das Bedienkonzept konnte mich aber von Anfang an überzeugen, sodass ich mich jetzt daran gewagt habe, DSLR-Bilder damit zu bearbeiten. Besonders auffällig ist dabei für mich selber, dass meine Snapseed-bearbeiteten Fotos vom Stil her von meinen sonstigen Fotos abweichen (was auch mit meinem eher-gar-nicht-farbechten Tablet-Display zu tun haben mag).
Gerade für zwanglose Fotos von Unternehmungen mit Freunden oder Spaziergängen kann ich mir diese Art der Nachbearbeitung in Zukunft sehr gut vorstellen.