Jedes Jahr Ende April oder Anfang Mai steht bei uns eine Wanderung im schönen Thüringen an – alte Kommilitonen wiedertreffen, sich bei abendlichen Gesprächen auf den neuesten Stand bringen, traditionell zusammen grillen und gemeinsam wandern. Dieses Jahr fand das ganze in Weimar statt.
Unsere Wanderstrecke führte uns durch den Wald über die Kaiserlinden zum sogenannten Jagdstern, dann nach Schloss Ettersburg und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die ganze Strecke lag in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte Buchenwald, die wir zwar nicht besuchten, aber die uns trotzdem gedanklich begleitete, denn unsere Route führte zu 90% durch den namensgebenden Buchenwald.
Es war für mich das erste Mal, dass ich einen solchen Laubwald besuchte (zumindest bewusst) und mich hat er fasziniert. Eine ganz andere Lichtstimmung als beispielweise im Nadelwald oder auch im Mischwald. Und der Wald zeigte sich von seiner frühlingshaften Seite: Blühende Blumen, das erste Grün an den Bäumen, Felder von Bärlauch – da kam trotz usseligem Wetter mit Nieselregen ein wenig Frühlingsstimmung auf.
Ein Ausflug in den Zoo ist immer lohnenswert, besonders um das wenig genutzte Tele mal wieder „auszuführen“.
Letztes Jahr (jaaa, ich muss ein paar Beiträge aufarbeiten, da ich erst kürzlich dazu kam, die Bilder ordentlich zu bearbeiten…) stand daher an einem schönen Spätsommertag ein Besuchs des Tiergartens in Nürnberg auf dem Plan. Der Tiergarten in Nürnberg hat eine sehr lange Tradition, sogar im Mittelalter gab es schon einen burggräflichen „Tiergarten“, wie man schön an Namen von Gebäuden in der Nürnberger Altstadt sehen kann, z.B. das Tiergärtnertor. Der Tiergarten an seiner heutigen Position seit Ende der 1930er Jahre und ist damit auch schon eine Traditionseinrichtung 😉
Besonderes Highlight ist das Delfinarium, da es nur sehr wenige solche Anlagen in Deutschland gibt. Auch die Affen und Raubtiere ziehen viele Besucher – ich persönlich mag aber auch die Vögel sowie ganz speziell die Erdmännchen sehr gern.
Alle Bilder sind noch mit dem „einfachen“ Sigma 70-300mm Tele-Zoom entstanden. Das habe ich inzwischen ersetzt durch ein Canon 55-250mm STM. Das neue ist leichter, halt einen Bildstabilisator (sodass die gleichbleibend geringe Lichtstärke weniger „stört“) und der Fokus ist wesentlich schneller. Trotzdem finde ich, die Bilder des 70-300mm können sich sehen lassen!
Mein kleiner persönlicher Rückblick auf mein Fotojahr 2015:
Anfang des Jahres kaufte ich eine 70D – mich reizte die Aussicht auf das Autofokus-System, das Klappdisplay und das Drehrad auf der Rückseite der Kamera zur Bedienung. Leider konnte mich die Kamera nicht überzeugen – zu groß und zu schwer. Eine tolle (teure) Kamera bringt leider nichts, wenn man Hemmungen hat, sie mitzunehmen, weil man sie wegen des Gewichts irgendwie ungern benutzt.
Nach ein paar Wochen entschloss ich mich, sie wieder zu verkaufen und stattdessen auf die angeküdigte Canon EOS 760D zu warten. Die von mir angesprochenen Punkte (Bedienkonzept, Schulterdisplay, Klappdisplay, verbessertes Fokussystem) waren sehr ähnlich zu denen der 70D, die Größe und das Gewicht aber näher an meiner alten 500D.
Nach dem Erscheinungsdatum der 760D wartete ich ganz gespannt auf erste Berichte und Tests. Leider waren die ersten Eindrücke aus dem Netz nicht durchweg positiv – ein Problem mit dem Sensor der ersten Produktreihe, zudem war die Kamera schlecht erhältlich. Nachdem aber der Fehler in den nachproduzierten Modellen nicht mehr vorhanden war und es ein gutes Angebot beim lokalen Foto-Dealer gab, habe ich zugeschlagen und im Juni zog die neue Kamera bei mir ein.
Vorher habe ich leider nur wenig fotografiert. Mit der alten Kamera war ich nicht mehr so richtig zufrieden, die 70D lag nur daheim und dann das Warten auf die 760D – im ersten Halbjahr sind daher nur wenig Fotos entstanden. Leider blieb der erwünschte Kreativitätsschub auch nach dem Kauf der 760D aus. An der Kamera lag es dieses Mal auf jeden Fall nicht, denn die begeisterte mich von Anfang an. Die Schärfe der Bilder und die Treffsicherheit des Autofokus-Systems kann auch mit meinem billigen Tele-Zoom überzeugen und die Bedienung ist für mich sehr intuititv. Trotzdem war dieses Jahr fototechnisch ein eher wenig erfolgreiches.
Die Fotolaune dümpelte so vor sich hin und gefühlt entstanden weniger Fotos und auch weniger gute Fotos als in den Jahren zuvor. Trotzdem habe ich über das Jahr einige Fotos gemacht, die ich selbst als gelungen bezeichnen würde.
In diesem Beitrag eingebettet daher meine persönlichen „Top 5“ aus dem Jahr 2015.
Nach unserem diesjährigen Sommerurlaub (es ging wieder nach Kroatien und ein eigener Beitrag dazu folgt in naher Zukunft) ging es spontan noch für ein Wochenende an den Bodensee. Den Samstagnachmittag nutzten wir für einen Ausflug auf die Insel Mainau.
Die Insel Mainau befindet sich im nordwestlichen Teil des Bodensees (Überlinger See) und gehört zur Stadt Konstanz. Man kommt von Konstanz aus über eine Brücke auf die Insel, sie wird aber auch mit dem Schiff von allen Landungsstellen des Bodensees angefahren (z.B. Friedrichshafen oder Lindau). Wir sind ganz bequem mit dem Auto nach Meersburg gefahren und haben von dort die Fähre genomment. Dabei sollte man das Kombi-Ticket aus Fähre und Inseleintritt nehmen, denn das lohnt sich preislich.
Wer Mainau nicht kennt: Auf der Insel gibt es einen großen Schlosspark mit einer wundervollen Blumenpracht, der zum Fotografieren geradezu einlädt. Dazu ein Arboretum mit vielen verschiedenen Laub- und Nadelbäumen, ein Palmenhaus und ein Schmetterlingshaus.
Ist die Insel im Frühjahr mit Tulpen, Hyazinthen und Narzissen übersäht, so waren jetzt im Herbst vor allem die Dahlien die Hauptattraktion. Ein Besuch lohnt sich besonders für alle Makro-Freunde!
Letzte Woche war ich mal wieder ein paar Tage im schönen Elsass und konnte bei einer Wanderung ein paar Aufnahmen einer neugierigen und sonnenhungrigen Eidechse machen. Ich denke, dass es sich um ein Tier der Gattung der Mauereidechse (Podarcis) handelt, aber bei der genauen Art bin ich leider überfragt. Ich tippe nach einiger Recherche aber auf Podarcis muralis. Vielleicht ist es aber auch eine Waldeidechse (Zootoca vivipara), das könnte von der Färbung her auch passen.
Wenn jemand da mehr Ahnung hat als ich – immer gern her mit Vorschlägen!
Und noch eins von der Landschaft, weil der Ausblick so schön war!
Schon seit über zwanzig Jahren geht es für mich immer wieder nach Föhr. Föhr ist eine der Nordfriesischen Inseln in Schleswig-Holstein. Da wir immer in der gleichen Unterkunft wohnen, ist es schon fast wie ein zweiter Zuhause für mich – man weiß, welcher Bäcker der beste ist, kennt den Weg zum nächsten Laden und weiß auch, wo es die besten Fischbrötchen gibt.
Da von Franken das Mittelmeer genauso schnell erreichbar ist, wie die Nordsee, fallen die Besuche dort leider momentan etwas spärlich aus. Die elendigen Staus am Elbtunnel in Hamburg tragen dazu ebenfalls bei. Dieses Mal haben wir daher die Zugverbindung getestet: Von Nürnberg aus ging es mit dem Zug nach Hamburg (Direktverbindung mit dem ICE, etwa 4 1/2 Stunden) und dann von dort nach Dagebüll, wo die Fähre ablegt. Mit nur einem Mal Umsteigen war die Fahrt ganz angenehm und auch die Zeite waren so angesetzt, dass die Fähre passend fuhr. Das war also wesentlich entspannter, als mit dem Auto.
Dieses Mal waren es für uns leider nur 2,5 Tage auf der Insel, aber es war wieder einmal toll! Ich mag Föhr ja bei jedem Wetter und habe dort sogar schon Sturm und Schnee erlebt, aber ein paar sonnige Tage sind vom Urlaubs-Feeling her kaum zu toppen. Es war nicht zu voll, die Seebrise machte die Hitze erträglich und die Gezeiten haben auch mitgespielt, sodass man nachmittags in der Nordsee schwimmen konnte. Dazu ein Strandkorb, ein gutes Buch und ein Mietfahrrad – was will man mehr!
Dieser Kurzurlaub war die erste Bewährungsprobe für meine neue Kamera, der Canon EOS 760D. Kurz gesagt: Das Display (der Klappmechanismus und die Displayauflösung) sowie das Fokussystem begeistern mich!
Einzig und allein ein Fakt begeistert mich leider gar nicht: Dass ich Lightroom upgraden musste, damit die neuen RAW-Bilder importiert werden können… 🙁
Und obwohl Sturm und Schnee sicher dramatischere Fotomöglichkeiten bieten (den Sonnenuntergang im Winter am Südstrand von Wyk kann ich empfehlen!), sind auch bei Sonne diesmal ein paar schöne Bilder entstanden.